Von Müttern, die Die Krupps hören, vom gefühlten Glück, wenn der Bass einsetzt, und von einem Harald-Juhnke-Experiment handelt das neue Album von QEK Junior. Unter anderem. Kann das schlecht sein? Natürlich nicht!
Mit Das Gespenst der Freiheit schließt das Duo aus Boppard am Rhein nahtlos an den letzten Longplayer an – und sitzt wieder zwischen allen Stühlen. Abermals stecken QEK Junior tief im musikalischen Untergrund der 70er- und 80er-Jahre in Deutschland. „DAF tanzen mit den Neubauten, und ab und zu blitzt etwas Breakbeat durch, der sich mit Lärm aus dem Kurzwellenradio arrangieren muss“, befinden sie.
Ikonen werden zitiert und demontiert, und darüber rotzt Dominic Daub seine Lyrics zur Lage der Nation – sofern er sich nicht gerade in eingangs erwähnten, leichteren Thematiken ergeht. Oder die Sisters interpretiert. Das Absurde erscheint normal, das Normale absurd. Irrer Stoff für irre Menschen, so das Credo von QEK Junior.
Wie das Werk zu seinem Namen kam? Beim Gammeln im Hotel in Antwerpen. Da saßen die beiden an einem Samstag nach ihrem Streifzug durchs Diamantenviertel, holten den mitgebrachten Fire-TV-Stick raus und starteten den Arthaus-Kanal. Es lief: Das Gespenst der Freiheit (1974) von Regisseur Luis Buñuel … „103 surreale Minuten später steht fest – das ist der Titel des nächsten Albums.“ Auf limitiertem Vinyl und digital zu haben und live beim WGT 2025 zu hören.
Tracklist:
01. Alles anders
02. Extravagant
03. Goldene Zeiten
04. Groß, blond, tuberkulös
05. 6 Gramm Caratillo
06. Deine Mudda hört die Krupps
07. Glück ist, wenn der Bass einsetzt
08. Kleinstadtavantgarde
09. The Harald Juhnke Experience
10. Marian
