Offene Augen und eine gesunde Portion Misstrauen sind selten fehl am Platze. Wenn Gil OS aber mit neuer Musik von Amorphous aus der Dunkelheit kommt, kann prinzipiell blind zugeschlagen werden. Am 3. August 2024 ist es mal wieder so weit: Das Album Skepticism erscheint.
Elf neue Songs hat der Wahl-Londoner mit glorreicher brasilianischer Electro-Vorgeschichte (Morgue, Morgue Mechanism) diesmal produziert – drei mehr als beim furiosen Vorgänger. Laut Gil würden sie „ein futuristisches und leicht dystopisches Gefühl“ hervorrufen.
Kennt und liebt man bei Amorphous. Vorausgesetzt, der Hörer fühlt sich irgendwo zwischen mittel vertracktem Dark Electro, kaltem Techno und Sci-Fi wohl. In diesen Gefilden wirkt das Einmann-Projekt seit 2015 auf effektvolle Weise.
Lyrisch, fauchig verzerrt, beleuchtet Skepticism Materie wie Technologie, „introspektive gesellschaftliche Themen und unbekannte Gebiete, die eine gewisse Erwartungshaltung schüren sollen“. Gil offenbart dabei seine Desillusionierung im Hinblick auf die Gesellschaft und Kritik an der technologischen Dystopie – möchte fesseln und zum Nachdenken anregen.
Das komplett in Eigenregie geschriebene, gemischte und gemasterte Album erscheint via hauseigenem Label Semantics Productions auf limitierter CD (100 Stück) im 6-seitigen, schwarzen Digipak plus 8-Seiten-Booklet und Obi-Strip sowie digital. Ein erster von drei neuen Clips von Amorphous wurde bereits veröffentlicht.
Tracklisting Amorphous Skepticism
01. Emotional Dissonance
02. Brutalism
03. Algorithm
04. Broken Mirror
05. Technology & Control
06. Cyber Futurism
07. Virtual Uprising
08. In-Vitro Test
09. Out Of The Abyss
10. Embrace
11. Artificial Selection
Live zu hören gibt's die neuen Tracks Anfang November beim Fourscher Festival 2024 in Erfurt.