Der Beginn des zweiten Teils der Abschiedstour von Skinny Puppy wird von einem furchtbaren Zwischenfall überschattet. Nach Ende einer Show ist ein Fan überfallen und getötet worden.
Zur Tragödie kam es wenige Minuten nach dem dritten von drei Gigs in Chicago am 15. November. Nur wenige Meter vom House of Blues entfernt ist das spätere Opfer von Unbekannten angesprochen worden. Es entbrannte offenbar eine Rangelei, in deren Folge der Fan so schwere Kopfverletzungen erlitt, dass er starb.
Mehrere Fans berichten im Netz vom Einsatz der Rettungskräfte unweit der Venue. Sie hätten mitbekommen, dass ein Gleichgesinnter betroffen war, vermuteten aber einen internistischen Notfall. Als klar ist, dass es sich um einen Überfall handelt, werden Vorwürfe laut: Drei Männer hätten auch in den Tagen zuvor immer wieder Konzertbesucher angebettelt, bedrängt und belästigt. Die Security des HbO wäre tatenlos geblieben, heißt es. Augenzeugen und Freunde des Opfers machen zudem den Einsatzkräften schwere Vorwürfe. Sie hätte nicht schnell genug gehandelt.
Auch an Skinny Puppy ging das Geschehen nicht unbemerkt vorüber. „Wir sind zutiefst traurig über den Tod eines unserer Fans gestern Abend, wenige Stunden nach dem Ende der Show. Unsere Gedanken sind und bleiben bei seiner Familie, den Freunden und allen, die von diesem Schmerz betroffen sind“, schreibt die Band heute bei Facebook.
Überraschung in der Setlist
Der zweite Part der Final Tour führt noch bis in den Dezember hinein durch die USA und Kanada, endet mit drei Shows in Los Angeles. Skinny Puppy überraschten zuletzt mit spektakulären Änderungen im Set, packten unter anderem Film (erstmals seit 1986) und Rash Reflection (erstmals seit 1990) wieder aus. Weiter deutet nichts darauf hin, dass die einflussreiche Dark-Electro-/Industrial-Band Pläne für Europa-Shows verfolgen würde.