Ihr erinnert euch an Electro Assassin? Zwei gute (ein mittelgutes) Album in den frühen Neunzigern, Hyperium, Frontline-Schiene, Club-Hitchen Toxic Shock? Einer der beiden ehemaligen Protas ist seit geraumer Zeit allein unterwegs.
Und das ist Kevin Gould, der schon vor 35 Jahren mit dem Projekt Johnson Engineering Co. auffällig war. Nexus Project heißt das aktive Solounternehmen des Briten – wobei aktiv auch in puncto Releasedichte gilt: Seit Erscheinen des Debütalbums vor einem Jahr kamen noch eine EP und mehrere Singles.
Mit Terror Surge, erhältlich ab Freitag, erreicht Gould jedoch seinen vorläufigen Höhepunkt. Der zweite Longplayer ist hervorragend produziert, hangelt sich stilistisch zwischen Nordamerika und England durch die elf Songs. Eine gewisse Nähe zu Portion Control lässt sich ebenso wenig verschweigen wie zu (imaginären) Sci-Fi-Soundtracks.
Mal tanzbar, mal atmosphärisch. Oder wie es der Electro-Kämpfer beschreibt: „Nexus Projekt pumpt ätzende Synthesizer, pulsierende rhythmische Beats und fließende, texturierte Ambient-Stücke. Noch nie klang brennendes Chrom so gut.“ Stimmt. Nur hätte er gern etwas großzügiger mit Vocals umgehen können – singen kann der Londoner nämlich auch.
Außerdem wäre jetzt der richtige Zeitpunkt für ein erstes physisches Release. Denn wie die Vorgänger erscheint Terror Surge nur digital, etwa bei Bandcamp.