Als einer der Begründer von Pouppée Fabrikk und Maschinenzimmer 412 prägte er das erste Kapitel der glorreichen schwedischen EBM- und Industrialgeschichte, war seitdem in weit mehr als 100 Veröffentlichungen von und mit diversen Acts der Szene involviert. Jetzt gibt es wieder ein neues Projekt von Jouni Ollila: CENSOR!
Und damit stößt der bärtige Schwede in Gefilde vor, in denen man ihn bislang seltener verortete. Eigenen Angaben zufolge ist CENSOR stark von den frühen Front Line Assembly, Skinny Puppy, The Klinik und Cabaret Voltaire beeinflusst, „ein Versuch, die rohe und nackte Electro-Klangbühne der mittleren und späten 80er-Jahre einzufangen.“
Das ist in Vollendung gelungen – ein anderes Fazit lässt sich schon vor Veröffentlichung des Debütalbums Swarm kaum ziehen. Im Alleingang schrieb und produzierte Jouni zwischen 2017 und 2022 acht Songs, die am 28. Juni im Digitalformat bei Bandcamp erscheinen (jetzt aber schon komplett gehört werden können). Durch die Bank atmen sie den Geist der alten Meister, sind analog, finster, krank, kalt – und klingen so direkt und hervorragend, wie alles, was dieser Mann durch seine Maschinen jagt.
Zum extrem klinischen Black Needles, nicht das einzige offensichtliche Belgien-Tribut auf Swarm, gibt es auch einen Videoclip.