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„Asphaltdecke“ von Vlimmer: Für Shoegaze zu kaputt, für Darkwave zu lebendig

Während die Songtitel von XI hell und optimistisch klingen, sprechen aus XII Tristesse und Destruktion. Wärme, Licht, Leben auf der einen Seite, Zerschmetterung, Atemnot und Farblosigkeit auf der anderen. Die Natur will es so: Gegensätze ziehen sich an und bilden ein neutrales Ganzes.

Bei Vlimmer verschmelzen am 23. November zwei grundverschiedene EPs zu einer Geschichte, die wiederum Teil einer Geschichte ist.

Insgesamt 18 Teile wird die Erzählung letztlich umfassen, in der sich der Protagonist drei Jahre nach der EP I zunächst in einer Traumwelt verliert, bis sich der Horror der Realität wieder Bahn bricht. Dass nach Asphaltdecke nicht Schluss ist, stimmt optimistisch – zumindest was den Fort- und Ausgang der Story anbelangt.

vlimmer ep XI XII cover artwork

Vlimmer-Mastermind Alexander Leonard Donat: „Der Song ist eine Art Cliffhanger für die 13. EP (Frühling 2019). Nachdem es auf XII permanent in den Abgrund geht und die Grenze zwischen Realität und Wahn fast verschwindet, ist Asphaltdecke der Moment, in dem sich noch mal was in Richtung Hoffnung bewegt. Der Protagonist erlebt nach einem nächtlichen Autounfall den Tod eines Rehs - und zwar direkt im Körper des Wildes, schaut seine menschliche Erscheinung also durch die Augen des Tieres an. Dieser zwischenweltliche Zustand, der seit EP I immer wieder einsetzt, belastet ihn, aber er will wissen, warum es ihm so ergeht. Er erhebt sich also und fährt in eine ihm unbekannte Stadt, wo er hofft, eine Erklärung für seinen Zustand finden.“

Musikalisch setzt das Berliner Projekt weitgehend am Düster-Pop des Vorgängers X an. Zitate aus 80er-Synthwave und Dark Electro sind zu hören, oder wie Donat es beschreibt: „Für Shoegaze zu kaputt, für Darkwave zu lebendig. Vlimmer braut sein eigenes Süppchen.“ VOLT präsentiert die Songpremiere von Asphaltdecke:


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